arteFAKES

Projekt

These are fragmentary impressions of cultural artifacts, pressed into soft clay. In doing so, I construct a portrait of our generation using analog storage media.
The fired ceramic plates symbolically embark on a temporal by raft journey into the future—enigmatic traces, akin to frozen snapshots of our immediate past.
Might they one day draw the attention of archaeologists? Could they be interpreted as cultural testimonies and thus integrated into the historical continuum, particularly if no recoverable data from our digital era endures?
What remnants of our existence will persist?

Since 1997, my rafts have been journeying through space and time, carrying a wide array of imprints from the objects that have shaped us. At present, ceramic plates are located in the year 3041. They have captured the light of that distant era and returned to us „postcards“ in the form of pure white, embossed gaufrages on cotton paper—semi-relief impressions that rely solely on the interplay of light and shadow to reveal themselves.

It is speculative thinking that fascinates me—moving both forward and backward in time, embracing multidimensional perspectives rather than linear ones. Rooted in the present, yet oriented toward both past and future, my work invites us to transcend the boundaries of reality. In doing so, we activate our imagination in a playful manner, seeking possibilities and alternative paths to confront the challenges of our time.

Es handelt sich um in weichen Ton gedrückte, fragmentarische Abdrücke von Gegenständen unserer Kultur. Ich erstelle damit ein Portrait unserer Generation auf analogen Speicherplatten.

Die gebrannten Keramikplatten gehen per Floss auf eine imaginäre Zeitreise in die Zukunft – rätselhafte Spuren, wie eingefrorene Momentaufnahmen aus der jüngsten Vergangenheit. Rücken sie irgendwann einmal in den Fokus von Archäologen? Werden sie als Zeitzeugen unserer Kultur gedeutet und damit in die historische Zeitachse gerückt, falls von unserem digitalen Zeitalter keine fassbaren Daten mehr existieren?

Was bleibt von uns übrig?

Seit 1997 reisen meine Flöße durch Raum und Zeit, mit den unterschiedlichsten Abdrücken der Dinge, die uns geprägt haben. Im Moment befinden sich Keramikplatten im Jahre 3041. Sie haben das Licht jener Zeit eingefangen und „Ansichtskarten“ in Form von reinweißen, geprägten Gaufrages aus Baumwollpapier zu uns zurück gesandt –  halbplastische Reliefs, die nur vom Spiel zwischen Licht und Schatten leben.

Gedankenspiele sind es, die mich interessieren – vor und zurück denken, mehrdimensional statt eindimensional – in der Gegenwart mit dem Blick auf die Vergangenheit und die Zukunft.  Indem wir Grenzen der Realität sprengen, regen wir unsere Vorstellungskraft auf spielerische Weise an, um Möglichkeiten und neue Wege zu finden mit den Problemen unserer Zeit umzugehen.